Angkor: der letzte Tag (nicht mit dem Fahrrad)

An unserem letzten Tag in Angkor waren wir dann wieder mit dem Tuktuk unterwegs. Schon allein, weil die Wege zu den noch nicht besichtigten Tempeln länger wurden. Und wegen der Hitze. Und wegen meiner Angst vor Autos und Bussen (und Tuktuks, eigentlich vor Verkehr im Allgemeinen.)

Radtouren kommen für mich eigentlich nur noch im ländlichen Mecklenburg in Frage und auch dort nur noch mit ner guten Karte und nicht ausgerechnet in der mecklenburgischen Schweiz.

Wir waren wieder nicht ganz so früh dran, aber da unser Plan nicht war ALLE Tempel zu besichtigen, war das nicht dramatisch.
Eigentlich waren wir mit Tuktukfahrer Lee verabredet (dachten wir), aber von dem war weit und breit keine Spur. Dann also mit einem anderen. Das Blöde ist, dass vor den Tempeln immer viele Tuktuks rumstehen und die sehen sich alle recht ähnlich. Bei den dazugehörigen Fahrern handelt es sich auch immer um dunkelhaarige Männer. Eigentlich kann man nur hoffen, dass der eigene Fahrer ein auffälliges Hemd trägt oder nach einem Ausschau hält.
Hat alles gut geklappt!

Wir sind also durch weitere Tempel gestapft und da wir uns etwas abseits der berühmtesten Anlagen befanden, war es auch nicht mehr so voll.

Im Vergleich zu Angkor Wat, Angkor Thom und Bayon traf man hier jetzt mehr Europäer als Koreaner, Chinesen und Japaner. Viele Deutsche, von denen ganz bestimmt ein großer Teil Lehrer ist!
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Einen letzten Tag lang schweren Herzens die Kinder ignoriert, die einem vor den Tempel etwas verkaufen möchten. Cold Drink, Madaaaaam? Fresh Coconut? A Magnet? A Guidebook? A Bag? Maybe later? Only two Dollar! Where are you from, Madaaam? Germany? The capital is Berlin, your population is 82 million and your Chancellor Angela Merkel. Wie heißt Du? Mal abgesehen davon, dass man kaum etwas von dem braucht was die Kinder verkaufen, ist es nicht leicht hart zu bleiben, wenn einen diese Kulleraugen bittend anschauen und diese ein bis zwei Dollar ja auch nicht weh tun würden. Aber wenn man möchte, dass die Kinder in die Schule gehen und sich Kinderarbeit nicht lohnt, dann darf man das eben nicht unterstützen.
Beeindruckend ist es schon, wie gut 8- oder 9-jährige Mädchen und Jungen Englisch sprechen, ein paar Daten zu fast jedem Land kennen und vielleicht noch einen Satz in verschiedenen europäischen und asiatischen Sprachen im Repertoire haben. Was diese cleveren Kinder erreichen könnten, wenn sie unsere Möglichkeiten hätten…
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Am Abend vorher hatte der Chef sich einen neuen Kameraakku gekauft, weil er doch immer sehr enttäuscht war, wenn nach 300 Tempelfotos plötzlich Schluss war. Insofern war ich auf das Schlimmste gefasst, aber irgendwann (bereits am frühen Nachmittag) hatten wir beide genug gesehen und fotografiert und sind zurück ins Hotel gefahren um dort einen entspannten Nachmittag am Pool zu verbringen. Gesagt getan. Noch um die Ecke etwas gegessen und schon war es Zeit die Rucksäcke zu packen, denn wir hatten für den nächsten Morgen Bustickets nach Kratie am Mekong gekauft.

1 thought on “Angkor: der letzte Tag (nicht mit dem Fahrrad)

  1. Die Fotos sind sehr schön exotisch. Da bin ich schon auf die anderen Bilder gespannt.
    Das mit dem Verkaufen irgendwecher Sachen ist so ein Ding. Du weist ja, wenn man durch die Stadt fährt, könnte man “arm” werden. Manch mal sieht man vor Ort Projekte, die man wirklich unterstützen könnte. Ich erinnere mich an einen Beitrag im Fernsehen, dass es relativ viele Waisenhäuser um die Tempelanlage herum gibt, wobei die Kinder nicht unbedingt Waisen waren.
    Macht Ihr jetzt Badeurlaub? Irgendwo muß ja das Strandkleid ausgeführt werden.

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