Heute vor einem Jahr habe ich meine letzte Zigarette geraucht. So sah sie aus:
Hochgerechnet habe ich in diesen 365 Tagen mehr als 6000 Zigaretten nicht geraucht und ca. 1500,00 € gespart nicht für Zigaretten ausgegeben.
Verrückt. Noch verrückter ist, dass es gar nicht so schwer war wie ich immer dachte. Und es ist so befreiend! Es ist vermutlich jedem Raucher klar, dass es gesünder und billiger wäre nicht zu rauchen. Und dass man besser riechen würde. Aber wie schön das Gefühl ist nicht rauchen zu müssen oder zu wollen, nicht an jedem Flughafen als erstes das Raucherkabuff zu suchen, nicht vor dem Urlaub die Zigarettenpreise im Reiseland zu recherchieren, das wusste ich nicht.
Nicht mehr rauchen hat allerdings auch Nachteile. Also zumindest einen. Als Ex-Raucherin kann man viel besser riechen. Ich wusste nicht, dass ich vorher schlecht riechen konnte und erst recht wusste ich nicht, dass das in ganz vielen Fällen ein Segen ist. Im Alltag ist man leider mehr mit Schweiß- und Uringeruch als mit Rosenduft konfrontiert…
Und wie ekelig Raucher riechen, das war mir ja auch überhaupt nicht so klar! Der kalte Rauch in den Klamotten, igitt. Ich bin verwundert, dass ich in den Jahren als Raucherin überhaupt Kontakt zu Nichtrauchern hatte. Empfindet man das nicht als so schlimm, wenn man nie geraucht hat?
Blöd nur, dass alle guten Kneipen bei mir um die Ecke Raucherkneipen sind. Wirklich alle. Ich kenne nicht eine Nichtraucherkneipe im Postleitzahlenbereich 10245, in der ich mein Bier lieber trinken möchte als beispielsweise im Bettenhaus.
Falls sich einer fragt, wie ich das gemacht habe, das Aufhören: nur Konditionierung. Ich habe eine Sucht durch eine andere ersetzt. Statt nach Zigaretten verlangt es mich nun nach Pfefferminz. Kaugummi, Tee, Mojito – egal. Hauptsache Pfefferminz. Auch irgendwie blöd, riecht aber besser.
In diesem Sinne: