Die ersten zwei Tage unseres Israel-Urlaubs sind rum. Wir haben einen ersten Eindruck von Haifa (ganz schön) und den Leuten (alle nett) gewonnen und genießen das Wetter (sonnig).
Unser Apartment liegt in einer ruhigen und vermutlich gehobenen Wohnlage oben auf dem Berg und verfügt über eine Terasse, auf der man vormittags in der Sonne frühstücken kann. Das haben wir dann auch spät und gemütlich getan, schließlich handelt es sich hier um einen Erholungsurlaub.
Nach dem Frühstück fuhren wir gestern mit dem Auto den Berg hinunter zur Touristeninformation, versorgten uns dort mit einem Plan und ein paar Tipps und spazierten durch die Unterstadt. Das war ganz interessant, allerdings dürfte sich Haifas Beiname “die schönste Stadt Israels” auf andere Teile der Stadt beziehen. Andererseits haben wir die anderen Städte in Israel ja noch gar nicht gesehen.
In Haifa leben alle möglichen Religionen friedlich (sagt der Reiseführer) zusammen und so wanderten wir ebenso friedlich von der “German Colony” zum arabischen Viertel und zurück.
In der “German Colony” (deutsch ist hier nur noch der Name) tranken wir dann einen teuren Kaffee und aßen teuren Kuchen, bevor wir uns wieder ins Auto setzten und zum Strand fuhren. Es gibt auch einen Strand in der Stadt, allerdings gibt es auch einen großen Hafen und das wirkt sich wohl nicht so positiv auf die Sauberkeit von Wasser und Strand aus.
Ein bisschen weiter außerhalb war der Strand breit und frisch gefegt, das Meer rauschte vor sich hin und die Sonne begann unterzugehen, als mit einem lauten Knattern der junge Mann mit seinem Gleitschirm hinter uns abhob.
Als nächstes suchten wir einen Supermarkt auf und stellten fest, dass Lebensmittel hier sehr teuer sind. Wir kauften trotzdem welche, auch wenn das ohne Hebräisch-Kentnisse schwieriger war als gedacht. Auf der Straße kommt man mit Englisch gut zurecht – viele Schilder sind auf Englisch, die meisten Leute sprechen Englisch – aber die Verpackungen sind häufig nur auf hebräisch und teilweise noch auf arabisch beschriftet. Nun ja, bei den meisten Lebensmitteln erkennt man ja auch so, worum es sich handelt und so gelang es uns dann zurück in der Ferienwohnung Nudeln mit Tomatensauce zuzubereiten.
Der erste Eindruck von Land und Leuten ist also positiv und heute haben wir uns dann in Richtung Galiläa bewegt, denn der Chef möchte nun alle möglichen Orte, die in der Bibel genannt werden, sehen und soweit ich weiß gehört Haifa nicht dazu.
Ich glaube, Haifa würde ich auch nicht einen Schönheitspreis geben o. Du hast uns die ganz schönen Seiten vorenthalten. Auf der anderen Seite einen Strand in der Stadt zu haben, ist schon cool.
Ich glaube die schöneren Seiten sind woanders. Aber wir sind ja noch ein paar Tage hier.
Schön ist halt relativ. Ich beneide euch aber um das sonnige Wetter. Hier ist echt November.