Es gibt viele Leute, die machen sich nichts aus so einer Sonnenfinsternis, vor allem, wenn es gar nicht richtig finster wird, sondern nur ein bisschen. Zu denen gehöre ich nicht. Ich könnte jetzt gar nicht so genau sagen was mich an der ganzen Sache so fasziniert, aber ich war sehr froh heute nicht arbeiten zu müssen und bei strahlend blauem Himmel das ganze Spektakel zusammen mit anderen Nerds beobachten zu können.
Nun hatte ich keine Sonnenfinsternis-Brille und war wenig motiviert zu basteln, deshalb fuhr ich zum Zeiss-Großplanetarium in der Prenzlauer Allee. Ich vermutete, dass einen professionelle Astronomen ja nun bestimmt nicht ungeschützt in die Sonne starren lassen und es dort sicherlich solche Schutzbrillen gibt. Der Gedanke war gut, bloß mein Timing war schlecht und so habe ich keine mehr abbekommen. Allerdings gab es dort viele nette Menschen durch deren Brille man schauen durfte, es gab Teleskope mit Schutzfolie vor der Linse durch die man gucken konnte, Kameras, die an Laptops und Teleskope angeschlossen waren und die eine oder andere Projektion der Sonne samt Mondschatten.
Die Menschen vom (zurzeit wegen Renovierung geschlossenen) Planetarium haben einiges zu den Teleskopen und zur Sonnenfinsternis erklärt und es wurden auch Informationsblätter verteilt. Irgendwie schön, wie die Leute sich gemeinsam bei schönstem Frühlingswetter am Universum (oder zumindest an unserem Sonnensystem) erfreut haben.
Ich überlege nun, ob sich denn wohl ein Urlaub in den USA im August 2017 realisieren ließe… Zur totalen Sonnenfinsternis 1999 war ich zwar samt Brille und vielen anderen Leuten auf dem Teufelsberg, aber irgendwie war ich wohl abgelenkt oder das Wetter war blöd – ich erinnere mich jedenfalls, dass ich damals irgendwie enttäuscht von der ganzen Sache war. (Wenn ich mich recht entsinne, lief die ganze Geschichte damals nicht vollständig nüchtern ab – möglicherweise konnte ich nicht mehr gerade gucken…)