Europapokal

Füchse Berlin FC Porto Handball

Die Handballer der Füchse Berlin hatten am gestrigen Sonntag im Rahmen des EHF-Pokal-Wettbewerbs die Mannschaft des FC Porto zu Gast und da man offenbar die Halle vollkriegen wollte, wurde mit Freikarten um sich geworfen. Zwei davon hatte der Chef bekommen und der nahm mich mit in die Max-Schmeling-Halle zum Handball-gucken.

Von Handball habe ich übrigens keine Ahnung – vor Jahren habe ich schon einmal ein Bundesligaspiel live gesehen und hin und wieder feuere ich die Lieblingsfreundin an, die mit ihren Teamkameradinnen in einer Freizeitliga spielt. Einen einzigen Spieler kannte ich wenigstens dem Namen nach (und auch nur als “den Freund von”) und der hat fast gar nicht mitgespielt.

Noch vor dem Anpfiff fiel auf, dass beim Handball offenbar alle unglaublich nett sind. Da klatschen die Spieler zur Begrüßung die Schiedsrichter ab, weder die Gastmannschaft noch die Schieris werden vom Publikum ausgepfiffen (im Gegenteil, beklatscht wurden die) und dann bat der Hallensprecher noch darum, dass alle bitte nett und fair zueinander sein mögen und niemanden beleidigen. Statt Pfiffen und Schmähgesängen gab es kurz vor Anpfiff dann Feuer und Cheerleader. Im Laufe des Spiels stellte ich fest, dass nicht nur auf Schmähgesänge, sondern überhaupt auf Gesang verzichtet wurde. Ich weiß nicht ob Handballfans generell nicht gerne singen oder ob das nur auf die Fans der Füchse zutrifft. Andererseits hat der Hallensprecher ununterbrochen geredet (was zwar irgendwie beeindruckend, aber auf Dauer auch nervig war), so dass es auch kaum Gelegenheit zum Singen gab. Schade eigentlich.

Füchse Berlin FC Porto Handball

Die Trikots der Füchse Berlin sind übrigens inspiriert vom Muster der Sitze in der Berliner U-Bahn – es ist also kein bisschen verwunderlich, dass ich nicht einen einzigen Fan gesehen habe, der ein solches Trikot getragen hat (andere – weniger unterirdische – Trikotvarianten waren auf den Rängen aber durchaus vertreten).

Das Schöne am Handball ist ja, dass relativ viel passiert und ob ein Tor gefallen ist oder nicht erkennt man auch als Laie. In der ersten Halbzeit fielen insgesamt 15 Tore, 8 davon für die Gäste. Es war also recht spannend, zumal der Hallensprecher auch immer wieder betonte, dass es sich um ein Alles-oder-Nichts-Spiel handelte und es um den Einzug in die Final-Four-Runde ging. Die 2. Halbzeit verlief dann aus berliner Sicht erfolgreicher und das Weiterkommen im Pokal wurde durch ein 25:20 gesichert.

Wir haben jedenfalls einen unterhaltsamen Abend verbracht (auch wenn mir zwischendurch wieder eingefallen ist, warum ich kein Handballfan bin). Als nächstes würde ich dann gern mal zum Volleyball gehen.

 

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