Wir sind gerade in Battambang und hier ist es heiß. Heute mittag waren es laut WetterApp 38 Grad Celsius. Da lässt die Lust auf Ausflüge und Besichtigungen doch merklich nach. Und so haben wir weder den “Bamboo train” noch die Fledermaushöhle gesehen und das sind so ziemlich die einzigen Gründe, warum Touristen hierher kommen.
Direkt nachdem wir gestern aus dem Bus gestiegen waren, standen wir erstmal im Stau und Schuld daran war Angelina Jolie (sozusagen). Die dreht hier nämlich gerade einen Film und für die Dreharbeiten wurde eine Brücke über den Fluss gesperrt. Auf der anderen Brücke standen wir in der Mittagshitze mitten im Verkehrskollaps. Unser erster Eindruck von Battambang war dem entsprechend wenig entspannt, dafür staubig, heiß und voller Abgase.
Wir haben uns dann Abends in einer Kneipe angeregt mit anderen Touristen unterhalten und waren auch nur ein kleines bisschen enttäuscht, dass Brad Pitt (der mit Angelina Jolie gerade hier ist) nicht dort aufgetaucht ist.
Den heutigen Tag haben wir damit verbracht von einem Café ins nächste zu wechseln. Dort saßen wir dann bei kalten Getränken unter dem Ventilator und haben uns so wenig wie möglich bewegt.
Am Nachmittag mussten wir uns dann doch ein bisschen bewegen, denn wir hatten einen Kochkurs gebucht. Gegen 15:30 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt und zum Restaurant / der Kochschule gebracht.
Als erstes haben wir besprochen welche Gerichte wir kochen, danach ging es kurz auf den Markt. Da Marcus und ich die einzigen Teilnehmer waren, hatten wir die volle Aufmerksamkeit vom Lehrer / Koch. Ich glaube er heißt Lim.
Los ging es mit der Zubereitung des Schokoladendesserts und als nächstes haben wir mein kambodschanisches Lieblingsgericht gekocht: Fisch Amok. Die zugrundeliegende Würzpaste besteht aus folgenden Zutaten:
Die mussten dann im Mörser zu einer ganz feinen Paste zerstampft werden, was bei der Hitze durchaus zu Schweißausbrüchen führte und eine Weile gedauert hat. Das schwierigste an der Zubereitung des Amoks war allerdings für mich das basteln des Bananenblattkörbchens, in dem das Gericht gegart wird.
Als auch die Bastelaufgabe erfolgreich gemeistert war, haben wir noch Frühlingsrollen und Mangosalat zubereitet.
Und dann kam natürlich der beste Teil: das Essen. Das hat wirklich sehr gut geschmeckt und nun bin ich pappsatt. Der Chef offenbar nicht so sehr, denn er träumt gerade von gegrilltem Hähnchen.
Von den Sehenswürdigkeiten Battanbangs haben wir also nachwievor keine Ahnung, dafür können wir jetzt kambodschanisch kochen. Man muss halt Prioritäten setzen!
Unsere nächste Priorität liegt am Meer. Da fast alle Straßen hier nach Phnom Penh führen, fahren wir erstmal wieder dort hin und am nächsten Tag dann weiter Richtung Sihanoukville.
Da freue ich mich schon auf kambod. Essen in Berlin. Ich rühre auch freiwillig im Mörser rum. Falls Euch zu warm ist, schaut einfach auf den Wetterbericht für Berlin. Das kühlt ab.
Mum
Lecker beim Kochen wäre ich auch dabei.