Straffes Programm

Kein Vietnam-Urlaub ohne Besuch der Halong Bucht. Wir haben extra die 3 Tage / 2 Nächte Tour gebucht, weil wir das ja alles ganz entspannt angehen lassen wollten.

Um 8:10 Uhr sollten wir am Hotel in Hanoi abgeholt werden. Um 8:00 klingelte mein Telefon, ob wir denn schon fertig wären. (Weil ich eigentlich immer zu früh dran bin, waren wir natürlich fertig.)

Dann ging es mit dem Bus in knapp 3 Stunden zum Hafen an der Halong Bay, an dem wir unser Schiff besteigen sollten. Der Guide zählte die ganzen Aktivitäten auf, die uns auf der Bootsfahrt erwarten würden. Nicht nur klang das irgendwie viel anstrengender als gedacht, die Liste der Aktivitäten begann um 6 Uhr morgens mit Tai Chi an Deck. Das würden wir schon mal ausfallen lassen.

Bevor es aufs Schiff geht mussten wir erst noch lernen, wie Perlenzucht funktioniert. Im Anschluß hatte man (natürlich) die Möglichkeit Perlen aller Art käuflich zu erwerben. Perlenringe, Perlenarmreifen, Perlenohrringe, Perlenketten.

Irgendwann waren wir wieder im Bus, dann am Hafen, dann auf dem Zubringerboot, dann auf dem Schiff in unserem Zimmer mit Balkon. Das konnten wir erstmal gar nicht genießen, denn es standen nun einen Reihe von Aktivitäten auf dem Programm: essen, mit dem Ruderboot durch ne Höhle rudern lassen, schwimmen, Sunset-Party auf dem Oberdeck mit Willkommensdrink und Happy Hour (aber ohne Sunset), Frühlingsrollenherstellungswettbewerb, wieder essen, Karaoke und Squid-Angeln. Wir haben nicht alles davon gemacht, aber so richtig viel Zeit zum Entspannen gab es trotzdem nicht. Allerdings waren wir sehr sehr satt.

An Tag Nummer 2 ging es weiter mit dem Programm (was uns die verschiedenen Guides mehrmals pro Tag in Erinnerung riefen). Radfahren (nicht auf dem Schiff), ein (nicht so sehr spektakuläres) Dorf besichtigen, essen, Kajak fahren, schwimmen zurück aufs große Boot. Da war dann wieder Happy Hour kurz bevor das Abendprogramm startete.

An Tag Nummer 3 gab es morgens um 6:45 Uhr per Lautsprecherdurchsage in allen Kabinen die Aufforderung, sich nun zum Frühstück zu begeben. Danach stand noch ne Runde Kajakfahren auf dem Programm.

Das Problem an solchen Ausflügen ist ja, dass es sich um eine One-Size-Fits-All-Lösung für alle Nationalitäten, alle Altersgruppen und alle Interessenlagen handelt. Das wird dann unter Umständen ein bisschen langweilig. Oder in unserem Fall ein bisschen viel und ein bisschen früh. Nun war in den letzten Tagen auch das Wetter nicht so besonders gut (Nebel, Nieselregen, 22 Grad).

So oder so: die Bucht ist toll und das Schiff war auch super. Ein bisschen mehr Sonne und ein bisschen weniger Programm wären auch gut gewesen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Um 15 Uhr waren wir wieder im verregneten  Hanoi und schlagen nun 2 Stunden im Café tot, bis unser Nachtbus Richtung Süden abfährt. Laut Wetterbericht erwarten uns dort sonnige 30 Grad. Das ist auch gut, denn unsere langen Klamotten müssen dringend mal gewaschen werden. Mal gucken wie bequem es sich denn 16 Stunden in nem “Cabin Bus” Bus aushalten lässt.

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