In Berlin beginnen morgen die Sommerferien und überhaupt scheint jeder zweite meiner Bekannten und Freunde im Urlaub zu sein. Den “großen” (auch bekannt als “richtigen”) Urlaub gab es bei mir ja schon im Februar und auch wenn ich mich sehr auf eine Woche Kanufahren in Mecklenburg im August freue, hält mich das nicht davon ab von langen Reisen in ferne Länder zu träumen.
Wohin die nächste große Reise geht steht noch nicht fest (Südamerika? Roadtrip durch die USA? Doch noch mal Südostasien?) aber früher oder später will ich auf jeden Fall noch mal nach Kambodscha. Und weil Helen auf dem Pixum-Blog nach Lieblingsreisezielen fragt, nutze ich die Gelegenheit hier in aller Öffentlichkeit rumzuschwärmen.
Warum ausgerechnet Kambodscha?
Im Februar 2014 waren der Chef und ich drei Wochen in Kambodscha unterwegs und am Ende der Reise waren wir uns sicher, dass wir auf jeden Fall eher früher als später dorthin zurückkehren wollen. Dabei ist die Fortbewegung im Land auf Grund schlechter Straßen eher beschwerlich und zumindest im Februar ist es auch eher zu warm als wirklich angenehm.
Neben den Tempeln von Angkor und dem schmuddeligen Durcheinander von Phnom Penh sind es vor allem die Menschen, die einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen haben. Welche Gelassenheit die Leute ausstrahlen, während sie unter meist schwierigen Bedingungen ihren Lebensunterhalt bestreiten und ihr Land aufbauen nötigt mir Respekt und Bewunderung ab. Vor allem hat es dazu geführt, dass ich mein eigenes Leben und Handeln hinterfragt habe.
Meine Highlights in Kambodscha:
- Angkor (natürlich)! Tagelang zwischen den alten Tempeln herumspazieren, Fotos machen und sich von der Umgebung begeistern lassen. Abends dann mit den anderen Touristen ein Bier in der Pub Street von Siem Reap trinken und eventuell auch frittierte Heuschrecken oder Spinnen probieren.
- Phnom Penh: Wer mehr als nur Angkor von Kambodscha sehen will, kommt über einen Aufenthalt in Phnom Penh kaum herum, denn fast alle großen Straßen enden oder beginnen dort. Öffentlichen Nahverkehr gibt es nicht und Fußwege auch kaum, insofern sollte man einfach dem Drängen eines Tuk-Tuk-Fahrers nachgeben und die Stadt von der Rückbank aus entdecken. Über die Gräueltaten der Roten Khmer informiert das Tuol Sleng Museum sehr anschaulich und auch ein Besuch der Killing Fields ist unbedingt empfehlenswert, wenn auch markerschütternd traurig. Weitere Highlights sind der Königspalast samt Silberpagode und der Nachtmarkt.
- Abseits der Touristenströme kann man bei Kratie die letzten der vom Aussterben bedrohten Irawadi-Delfine beobachten
- Genau das Gegenteil von Phnom Penh ist Kep: nämlich entspannt und weitläufig. Außerdem liegt der Ort am Meer und ist berühmt für seine Krabben: in meiner Welt sind das sehr gute Argumente dort ein paar Tage zu verbringen.
Keine Ahnung, ob ich jetzt irgendjemandem Lust auf Kambodscha gemacht habe – ich jedenfalls habe nun Fernweh dritten Grades und muss dringend mit der Urlaubsplanung für 2016 beginnen.
Dann fahren wird doch einfach nochmal da hin und mieten ein Motorrad 😉
Super Idee, Chef!