Im Gegensatz zu früheren Reisen durch Südostasien sind wir in diesem Jahr viel langsamer unterwegs. Das hat verschiedene Gründe – einerseits waren der Chef und ich wirklich erschöpft als der Urlaub startete und andererseits kommt man in Laos nur relativ langsam voran, so dass wir uns von vornherein auf den nördlichen Teil des Landes beschränkt hatten.
Nach vier recht entspannten Tagen in Vang Vieng wurde es noch entspannter und dabei einigermaßen luxuriös.
Laos ist ja ein Binnenland – wer unter Palmen am Meer liegen will, muss in eins der Nachbarländer reisen. Statt Meer gibt es aber einen sehr großen Stausee genau zwischen Vang Vieng (wo wir waren) und der Hauptstadt Vientiane (wo wir hinwollen).
Diesen Stausee besucht man offenbar bevorzugt im Rahmen eines Tagesausflugs – möchte man am Stausee wohnen, muss man eins der 2 bis 3 eher teuren Resorts buchen.
Wir wollten am Stausee wohnen und da hier schon Nebensaisonpreise aufgerufen werden, konnten / wollten wir uns das auch leisten.
Also mieteten wir einen Bungalow mit Terasse und Stauseeblick.
Es gibt hier nicht viel zu tun. Außer im Pool zu schwimmen oder im See oder Kayak zu fahren oder Tretboot.
Das Tretboot haben wir ausgelassen, den Rest haben wir gemacht.
Theoretisch könnte man auch Spaziergänge machen, aber es ist wirklich sehr warm und die Luftfeuchtigkeit ist wirklich sehr hoch. Und die Sonne brennt.
Den Rest der Zeit verbrachten wir mit essen, schlafen, lesen, nachdenken, Podcast und / oder Musik hören. Und damit, die Leute hier (eher unfreiwillig) beim Bauen eines Zauns zu beobachten.
Damit sind immer so 4 bis 5 Leute gleichzeitig beschäftigt. Aus der Urlauberperspektive (na gut, aus der deutschen Perspektive) heraus betrachtet, gäbe es möglicherweise effizientere Möglichkeiten des Zaunbaus, die eventuell auch zu einem haltbareren Ergebnis führen würden. Ich dachte ein paar Mal, dass der Chef bestimmt gleich von seiner Sonnenliege aufspringt und die Sache in die Hand nimmt.
Zumal der Zaun in ein paar Monaten unter Wasser stehen wird, denn in der Regensaison steht das Wasser hier mindestens bis zum Fuße der Treppe (siehe Pfeil). Und ja, da ist ein Pool im See.
Aufgesprungen ist der Chef dann doch noch, allerdings nicht um einen Zaun zu bauen, sondern um Jetski zu fahren. War wahrscheinlich für alle Beteiligten am besten so.
Wir verbrachten hier also 3 angenehme, entspannte, ein bisschen langweilige (auf eine gute Art!) Tage.
Von den 23 Bungalows der Anlage, waren in der Zeit maximal 4 gleichzeitig belegt – heute gibt es inklusive uns genau vier Gäste. Das heißt, dass das Personal hier eindeutig in der Überzahl ist und versucht, einem jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Am zweiten Morgen wusste man z. B. schon wie wir unseren Kaffee trinken.
Das fühlt sich sehr merkwürdig an. Schon weil dieser Luxus hier weniger kostet, als unser Hotel am Frankfurter Flughafen (ohne Frühstück) neulich.
Eine Gegend fast ohne Menschen, wunderbar. Wir waren gestern im Vabali, welches ja auch asiatisch angehaucht ist, zumindestens die Häuser und die großen Buddhafiguren. Leider waren außer uns (an einem Montag!!!) noch sehr sehr viele andere Leute da.
Urlaubt schön weiter, hier ist es heute eklig naßkalt.