Back to the roots

Vietnam war das erste Land in Asien, das ich besucht hatte. 2009 war das mit den Mitbewohnern und Jakob.

Und nun bin ich wieder hier mit dem Chef (der schon lange nicht mehr mein Chef ist), der sich die nächsten 3 Wochen meine Erinnerungen “das war vor 15 Jahren ganz anders” oder “genauso war das damals mit den Jungs auch” anhören muss.

Damals sind wir noch ohne Smartphone den Empfehlungen des Lonely Planets gefolgt. Abends saß ich an den Computern der Guest Houses und habe lange E-Mails mit den Erlebnissen des Tages nach Deutschland geschickt. Die Vorläufer dieses Blogs, sozusagen.

Kein Asienurlaub ohne anstrengende Anreise. Direktflüge gibt es ab Berlin nicht. Das Ziel war es also für die Flüge nicht zu viel Geld ausgeben und nicht viel länger als nötig unterwegs sein.

Der Chef und ich saßen also irgendwann im Januar bei mir in der Küche, tranken Bier und prüften die Optionen. Beim vierten Bier haben wir gebucht. Als ich mir die Buchungen am nächsten Morgen ohne Bier nochmal angeschaut hatte stellte ich fest, dass wir wohl nur mit Handgepäck reisen würden. Sonst bekommen wir den Flug von Paris nach China nicht.

Nun denn, mit leichtem Gepäck reisen hat ja auch Vorteile. Und China ist ja auch mal interessant. Und das Paris eigentlich die falsche Richtung ist, naja.

Am Tag der Abreise gab es dann Bahnstreik und verschiedene Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Wir sind gut in Paris angekommen, sind dort einmal durch den kompletten Flughafen gehetzt und kamen gerade am richtigen Gate an als die Ansage “last call for flight xyz to Guangzhou” zum ersten Mal lief. Rechtzeitig also.

Die nächsten 12 Stunden waren lang und unspektakulär. Nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Die folgenden 7 Stunden hingen wir dann auf einem sehr großen aber recht leeren Flughafen in China rum. Immerhin kein Gehetze diesmal. Draußen regnete es und drinnen passierte auch nix. Schon komisch, wenn die Hälfte des Internets nicht funktioniert.

Auch 7 langweilige Stunden sind irgendwann vorbei, die nächsten zwei Stunden vergingen wie im Flug (haha) und weil wir mittlerweile mittelalt und bequem geworden sind mussten wir am Flughafen in Hanoi nicht den Bus in die Stadt suchen, sondern den Fahrer von unserem Hotel, der ein Schild mit meinem Namen hoch hielt und auf uns wartete.

Das Hotelbett rief dann sehr laut meinen Namen. Bloß noch was essen vorher. Gegrillte Shrimps und dazu nen Wassermelonensaft. Willkommen in Asien!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert